Ein Gastbeitrag von Simon Heaton.
Die Integration von Google Analytics in die Websites deiner Kunden ist etwas, das du für jedes Projekt anstreben solltest. Die Anbindung wird ihnen nicht nur helfen, den Erfolg ihrer Online-Geschäfte zu verfolgen, sondern gibt dir zudem die Möglichkeit, deine berufliche Beziehung zu ihnen zu vertiefen. So kannst du beispielsweise analytische Dienstleistungen für die Berichterstellung und Optimierung anbieten.
Einige deiner Kunden werden jedoch keinerlei Erfahrung mit Google Analytics haben. Wenn sie ihr Dashboard ohne Anleitung aufrufen, könnten sie sich schnell eingeschüchtert fühlen. Glücklicherweise kannst du zur Lösung dieses Problems beitragen, indem du im Rahmen der Shop-Übergabe einige einfache, benutzerdefinierte Berichte erstellst.
Auf diese Weise kannst du auch analytisch wenig versierten Kunde einen schnellen Überblick darüber geben, was in Bezug auf sein Online-Business funktioniert und was nicht – und das, ohne ein Google Analytics-Profi sein zu müssen.
Nachfolgend stellen wir fünf einfache Google Analytics-Berichte vor, die deinen Kunden zusätzliche Einblicke in ihre Online-Geschäfte geben und deren Einrichtung nur wenige Sekunden in Anspruch nehmen.
Hinweis: Bevor du die Berichte verwendest, befolge bitte die Anweisungen zur Installation von Google zur Erweiterung von E-Commerce-Berichten, die das E-Commerce-Tracking im Shop deines Kunden ermöglichen. Alle Berichte wurden vorab generiert und können durch Klicken auf den mit einem Hyperlink versehenen Bericht in das Google Analytics-Dashboard deiner Kunden importiert werden. Achte darauf, dass du vor dem Klicken in deren Konto eingeloggt bist. Wenn du eine vollständige Anleitung zu Google Analytics-Berichten suchst, solltest du dir diesen Kurs der Google Analytics Academy (engl. mit dt. Untertiteln) anschauen.
1. Bericht zur Kundenakquise
Der Bericht zur Kundenakquise bietet eine einfache, aber entscheidende Perspektive für jedes Online-Business. Dieser Bericht zeigt deinen Kunden, wie potenzielle Käufer auf ihre Website gelangen und welche Kanäle den größten Beitrag zum Umsatz ihres Business leisten.
Für jeden Akquisitionskanal werden die E-Commerce-Daten nach Gesamtumsatz, durchschnittlichem Bestellwert und Conversion-Rate aufgeschlüsselt. Auf diese Weise können Händler feststellen, auf welchen spezifischen Kanälen sie ihre Marketinganstrengungen forcieren (oder reduzieren) sollten.
2. Bericht über den organischen Landingpage-Traffic
Die meisten E-Commerce-Entrepreneure werden zumindest eine grundlegende Strategie zur Suchmaschinenoptimierung implementieren, um den organischen Traffic in ihrem Shop zu steigern. Um den Missbrauch der Suchoptimierung auf allen Websites zu kontrollieren, legt Google die organischen Keywords, die für den Zugriff auf deine Website verwendet wurden, nicht offen. Stattdessen erscheint die Anzeige [not set bzw. nicht festgelegt].
Der Bericht über den organischen Landingpage-Traffic versucht, diese Barriere zu umgehen, indem er es dir ermöglicht, deine leistungsfähigsten Landingpages für den organischen Traffic einzusehen. Und das ist für die Feinabstimmung des Contentmarketing-Funnels deines Kunden unerlässlich.
Der Bericht filtert nicht nur deinen Traffic nach Landingpages mit organischen Aufrufen, sondern ermöglicht es dir auch, eine Momentaufnahme deiner profitabelsten Landingpages im Bereich der organisch generierten Besucher einzusehen.
Wenn du Landingpages innerhalb der Google Analytics-Berichte als primäre Dimension verwendest, kannst du sogar eine manuelle Bewertung vornehmen, welche Inhalte oder Keywords auf deinen organischen Traffic einzahlen könnten und welche Seiten etwas zusätzliche SEO-Zuwendung benötigen.
Wenn du dir ein vollständiges Bild von den SEO-Bemühungen deiner Kunden machen möchtest, kannst du diesen Bericht mit einem SEO-spezifischen Tool wie SEMrush oder Moz kombinieren.
3. E-Mail-Bewertungsbericht
Möchte dein Kunde mithilfe von E-Mail-Marketing den wiederkehrenden Traffic zu seinem Shop steigern, kann er mit dem E-Mail-Bewertungsbericht nachvollziehen, wie sich seine Kampagnen auf seinen Umsatz auswirken. Wenn er schließlich weiß, welche Kampagnen zu den meisten Transaktionen oder Einnahmen führen, stehen ihm neben den Öffnungs- und Klickraten zusätzliche Daten zur Verfügung, um sein E-Mail-Marketing zu optimieren.
Damit die Registerkarte „Email Campaign Assessment“ in diesem Bericht richtig funktioniert, muss dein Kunde sicherstellen, dass er UTMs für seine E-Mail-Marketingkampagnen verwendet.
Lesetipp: Aus dem Ladengeschäft in den Onlineshop: 12 Tipps für die Zusammenarbeit mit E-Commerce-Einsteigern.
4. Bericht zum Gerätevergleich
Die Art und Weise, wie Menschen online einkaufen, verändert sich. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass 73 Prozent der Verbraucher während ihres Einkaufs mehr als einen Kanal nutzen (Zahlen: Forbes (engl.)). Mobilgeräte werden anders zum Shoppen eingesetzt, als Desktop-PCs. Benutzer kommen über unterschiedliche Kanäle auf die Website deines Kunden und interagieren dort auf einzigartige Weise. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du deine Kunden von Anfang an auf den Erfolg vorbereitest.
Der Bericht zum Gerätevergleich enthält zwei Ansichten, die es deinen Kunden ermöglichen, die Unterschiede zwischen Kunden auf Mobilgeräten und Desktop-User besser zu verstehen. So können Sie nachvollziehen, wie sich das Nutzerverhalten je nach Gerät unterscheidet und welche Akquisitionsquellen die profitabelsten Kunden je nach Gerät generieren.
5. Transaktionsbericht Tageszeit/Wochentag
Der Transaktionsbericht Tageszeit/Wochentag bietet deinen Kunden einen detaillierten Überblick über ihre Verkäufe der letzten Woche. Mithilfe des Berichts lässt sich ermitteln, welche Stunden des Tages, welche Wochentage und welche Kombination der beiden zu den höchsten Umsätzen führen.
Das Tolle an diesem Bericht ist, dass er es deinen Kunden ermöglicht, bestimmte Tage oder Stunden herauszuarbeiten, die mit Bezug auf den Umsatz schlecht abschneiden. Diese Informationen bieten ihnen die Möglichkeit, während dieser Zeiträume spezielle Marketingaktionen durchzuführen, um sowohl den Traffic als auch den Umsatz zu steigern.
Bonus: Bericht zur Visualisierung des Conversion-Funnels
Der Bericht zur Visualisierung des Conversion-Funnels ist kein benutzerdefinierter Bericht in Google Analytics. Trotzdem wird er wahrscheinlich zum wertvollsten Bericht werden, den dein Kunde in seinem Datenarsenal hat. Er gehört zur Standardausstattung von Google Analytics und hilft deinen Kunden, die Effektivität seines Checkout-Funnels zu verstehen.
So können sie sehen, wo potenzielle Käufer im Verlauf des Check-outs abspringen. Dies wiederum kann für Optimierungsbemühungen genutzt werden, beispielsweise bei der Einrichtung von Split-Tests zur Steigerung des Shop-Umsatzes.
Bevor du jedoch auf Daten zum Conversion-Funnel zugreifen kannst, musst du im Analytics-Konto deines Kunden einen Funnel einrichten. Das funktioniert so:
- Sobald du im Google-Analytics-Konto deines Kunden angemeldet bist, klickst du in der oberen Navigationsleiste auf Admin.
- Vergewissere dich, dass du in der Spalte ganz rechts die richtige Ansicht ausgewählt hast, und klicke auf Zielvorhaben. Wähle + Neues Zielvorhaben.
- Benenne dein Ziel (Check-out funktioniert) und wähle als Zieltyp die Ziel-URL aus. Anschließend drückst du auf Weiter.
- Gib als Ziel deine Post-Checkout-Seite an (normalerweise ist dies die Seite mit der Zahlungsbestätigung oder eine Dankesseite). Schalte die Option Trichter ein und gib die Seitenerweiterungen für jeden Schritt deines Checkout-Funnels der Reihe nach ein.
- Speichere dein Ziel und voilà: Du kannst die Effektivität deines Checkout-Ablaufs verfolgen.
Sobald dein Conversion-Funnel eingerichtet ist, kannst du den Bericht in der linken Navigationsleiste unter Konvertierungen → Zielvorhaben → Trichtervisualisierung aufrufen.
Lesetipp: Wie du innerhalb von nur einer Woche eine Shopify-App erstellst.
Nimm deinen Kunden die Google-Analytics-Angst
Benutzerdefinierte Google-Analytics-Berichte sind eines der leistungsstärksten Tools der Analye-Anwendung. Die oben genannten Berichte sind Hilfsmittel, die deinen Kunden den Einstieg in die E-Commerce-Analyse erleichtern. Du kannst sie nach eigenem Ermessen ändern, um den spezifischen Bedürfnissen deiner Kunden gerecht zu werden.
Und wenn du schon dabei bist, solltest du in Erwägung ziehen, die Webanalyse als Zusatzdienstleistung für deine Webdesign-Projekte anzubieten. Viel Erfolg.
Dieser Beitrag von Simon Heaton erschien zuerst im englischen Shopify Blog und wurde übersetzt.